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Veröffentlicht am 25.03.2020

SEAT Arona
SEAT Arona

Testfahrt mit dem coolen spanischen City-Crossover

Der hat was, der kann was. Könnte die Kurzfassung sein. Dieser coole City-Crossover, der mit seinen 4,14 Metern in fast jede Parklücke paßt, wunderbare Übersicht bietet und nebenbei der beste Freund aller ambitionierten Kurven ist, wird Ihnen garantiert gefallen. Wir jedenfalls hatten unterwegs (Großstadt Berlin, Landstraße und dazu ein größeres Stück Autobahn) viel Spaß mit dem temperamentvollen Spanier, der bei Seat den ziemlich coolen Einsteiger der Hochsitzer markiert.

Geht ja schon bei der Optik los. Wirklich ein Hingucker. Dieser Seat Arona versprüht schon im Stand die Dynamik, von der manche Konkurrenten selbst bei Tempo 150 nur träumen. Besonders, wenn er so hübsch zweifarbig daherkommt. Zackige Leuchten und Rückspiegel, schneidig ansteigende Linien und dann der straffe Abgang mit feinem Dachspoiler und einem gefühlt bulligen Breitformat. Irgendwie sitzt da jede Linie ganz scharf genau da, wo sie unbedingt gebraucht wird.

Einsteigen bitte. Genau, drinnen geht’s nicht nur aufgeräumt, sondern auch ziemlich stylisch zu. Speziell wenn hier, wie in unserem Fall, die edlere Xcellence-Ausstattung angesagt ist. Also ungewöhnlich flottes Dreispeichen-Lenkrad mit überraschenden Dekor-Einlagen, digitales Kombiinstrument («Virtual Cockpit«), feine Oberflächen und auf Wunsch diese reizenden Sitze mit Ziernähten (Clip Titan Schwarz) und so. Sitze? Gutes Stichwort, die passen bequem auch für Großgewachsene wie wir (1,94 Meter), und selbst in der zweiten Reihe gibt es noch erstaunlich Platz und eine super Kopffreiheit. Auch hinter der großen Klappe (genau, bequemes Vollpacken) im glattflächigen Kofferraum, der satte 400 Liter Ladevolumen bietet. Bei umgelegten Rücksitzlehnen streckt er sich auf 1280 Liter. Paßt für den Baumarkt, aber auch für IKEA und mindestens den mittelgroßen Familienurlaub. Logisch, Verzurrösen. Auf Wunsch auch eine wasserdichte Gepäckraumschale für tropfende Skischuhe und nasses Badezeugs oder bei Bedarf eine Aluminiumtrennwand, die dann bestens als Antirutsch-Barrikade dient.

Kurz den Startknopf drücken (Schließ- und Startsystem »Kessy«), los geht’s. Keine Angst vorm Ausparken, der Arona, das werden Sie schnell merken, bietet rundum eine relaxte Übersicht. Besonders an diesen von allen Seiten fies zugeparkten Rechts-vor-Links-Kreuzungen. So sicher haben wir uns da noch nie gefühlt. Und die Rückfahrkamera? Liefert ein üppiges Breitwand-Bild, gern für den Seat zu haben. Okay, für uns Sitzriesen könnte der große Navi- und Entertainment-Bildschirm ein Stückchen höher sitzen. Stört aber nicht dramatisch und macht ansonsten in der 8-Zoll-Farb-Touchscreenversion mit Full Link-Technologie schon was her.

Wir fahren den Einliter-Dreizylinderturbo Schaltwagen mit ordentlichen 115 Benziner-PS, für den Seat einen vorbildlichen Durchschnittsverbrauch von 5,1 Litern verspricht. Das ist natürlich, wie überall in der Branche, ein wenig optimistisch, aber auf der Strecke hat der Bordcomputer des öfteren Werte zwischen 5,6 und sechs Litern vermeldet. Richtig, da gibt es wenig zu meckern. Zumal dieses Triebwerk mit seinen relativ üppigen 200 Newtonmeter Drehmoment, erfrischend bullig in fast jeder Drehzahllage (speziell so ab 2500 Touren) erstaunlich Betrieb macht. Die dazugehörigen Gangwechsel flutschen bestens von eins bis sechs. Quasi aus dem Handgelenk. Null bis Hundert? Geht unter zehn Sekunden, auch die Spitze von 190 km/h ist durchaus bemerkenswert.
Übrigens: Das Wechseln der Gänge geht hier auf Wunsch (ab Style-Aussttattung) noch bequemer und ruck, zuck, nämlich mit der siebenstufigen Doppelkupplungs-Automatik, die allerdings 1500 Euro extra kostet.

Wie er denn federt und dämpft, wollen Sie nun wissen. Danke, keine Beanstandungen. Kein Zoff mit dem Rücken und den Bandscheiben. Durchaus straff (ist schließlich ein Spanier), aber nicht übertrieben hart. Keine Probleme auf Querfugen, dörflichem Kopfsteinpflaster (haben wir in Michendorf probiert) und diversen Bodenwellen wie man sie auch überall am Berliner Stadtrand findet. Noch irgendwas zu kritteln? Ja, bei höherer Geschwindigkeit könnten die Windgeräusche an den Außenspiegeln vielleicht einen Tick leiser sein.

Völlig geräuschlos arbeiten natürlich die Fahrerassistenzsysteme, die für uns im Dauereinsatz sind. Zum Beispiel die City-Notbremsfunktion («Front Assist«) mit Fußgängererkennung, die für uns, falls wir was übersehen, automatisch bremst. Oder die Warnblinkautomatik bei einer Vollbremsung, der Tote-Winkel-Beobachter und der Ausparkwarner, der checkt, ob die Luft hinten rein ist. Dazu der Müdigkeitserkenner, der unser Fahrverhalten analysiert, und der Berganfahrassistent, der ungewolltes Zurückrollen verhindert. Und natürlich auf Wunsch die automatische Distanzregelung ACC, die bis zur Höchstgeschwindigkeit im Zusammenspiel mit dem Tempomaten aufmerksam den Sicherheitsabstand zum Vordermann hält.

Stichwort Verbrauch. Seat offeriert uns mit dem Arona 1.0 TGI ein durchaus reizvolles Erdgasmodell. Der Einliter-Motor hat in diesem Fall solide 90 PS und ein Drehmoment von 160 Nm. Spitze: 176 km/h. Der im Unterboden platzierte Erdgastank fasst 13,8 Kilogramm CNG (bei 200 bar), das Ladevolumen verringert sich dadurch natürlich etwas — auf 282 bis 1162 Liter. Bei der maximalen Zuladung gibt es hingegen kaum Einbußen, sie liegt bei 477 Kilogramm. Der Erdgas-Verbrauch? Zwischen 3,9 und 4,1 kg verspricht uns Seat.

Klar, da wird es spannend, denn schon sind wir bei den geldwerten Vorteilen des 1.0 TGI. Punkt eins: CNG-Fahrzeuge werden steuerlich begünstigt und in derselben Preiskategorie wie Diesel- und Benzinfahrzeuge verkauft. Und ihre Betriebskosten sind niedrig. Das liegt daran, dass CNG aufgrund seines höheren Energiegehalts effizienter verbrennt als herkömmliche Kraftstoffe. Da CNG kein Erdölderivat ist, ist es zudem vor Ölpreisschwankungen geschützt. In der Praxis, sagt Seat, sind finanzielle Einsparungen von 30 Prozent im Vergleich zum Diesel und 55 Prozent im Vergleich zum Benzinbetrieb möglich. Aktuell günstigster CNG-Preis in Berlin: 1,12 Euro pro Kilogramm. Ach ja, mit einem Kilo Erdgas kommt man etwa so weit wie mit anderthalb Liter Benzin.

Ob das Ganze auch zuverlässig und sicher ist, wollen Sie wissen? Ja, CNG sei, schwört Seat, entgegen manch unbegründeter Befürchtung eine sichere Sache. Die Gastanks würden nach den höchsten Branchenstandards konstruiert, produziert und zertifiziert. Außerdem seien sie, genau wie die TGI-Kraftstoffpumpen, mit einem Sicherheitsventil ausgestattet, das im Fall eines technischen Problems dafür sorge, dass das Gas auf kontrollierte Weise an die Außenluft abgegeben wird. Sämtliche Bauteile des Gastanks könnten extremen Bedingungen standhalten. So herrsche im Tank im Alltagsbetrieb maximal ein Druck von etwa 200 bar, zugelassen sei er aber mit bis zu 600 bar für die dreifache Belastung. Dass winterliche Temperaturen CNG etwas anhaben können, ist übrigens ein Mythos: Nach den Gesetzen der Physik müsste die Außentemperatur unter -160 Grad Celsius fallen, damit sich das CNG im Tank verflüssigt.

Und sonst? Okay, bei der Beschleunigung ist der CNG einen Tick langsamer, bietet aber ansonsten ein identisches Fahrgefühl im Vergleich zu den Benzinern des Arona. Wer es nicht weiß, merkt es kaum. Im Kombiinstrument wird angezeigt, wenn das Fahrzeug im CNG-Modus angetrieben wird. Zudem sind getrennte Kraftstoffanzeigen für die Gastanks und den Benzin-Reservetank (9 Liter) vorhanden. Ist der CNG-Tank leer, schaltet der Arona automatisch auf Benzin als Reservekraftstoff um – ohne dass wir etwas davon mitbekommen.

Noch was fürs grüne Gewissen: CNG ist auch als regenerativer Energieträger zu haben – in Form von aus biologischen und organischen Abfällen gewonnenem Bio-Methan, das bereits heute an der Tankstelle in Anteilen beigemischt oder als eigener Kraftstoff angeboten wird. Aber auch synthetisches Methan, das im Zuge des „Power-to-Gas“-Verfahrens, bei dem überschüssiger Ökostrom zur Gaserzeugung genutzt wird, ist eine Alternative – sogar komplett klimaneutral. Denn im Fahrbetrieb wird dabei nur so viel Kohlendioxid ausgestoßen, wie zuvor bei der Produktion dieses „grünen“ Sprits per Photosynthese in Sauerstoff umgewandelt wurde.

Seat verspricht etwa 360 km Reichweite mit einer CNG-Tankfüllung (plus bis zu 150 km per Benzintank). Und keine Angst: Bereits heute ist die nächste CNG-Tankstelle – anders als beim Wasserstoff – nicht weit. Aktuell gibt es rund 900 Erdgas-Tankstellen im Bundesgebiet. Zusammen mit Industriepartnern will Seat gemeinsam mit dem Volkswagen-Konzern bis 2025 das deutsche CNG-Tankstellennetz auf rund 2.000 Stationen auszubauen. Und Tanken geht kinderleicht: Tankrüssel rauf auf die Kupplung, Hebel rum und los. Der Tanknippel liegt gleich neben dem Benzinstutzen.

Alles klar bis hierhin? Jetzt geht es nämlich um die Ausstattung des Arona. Um das, was Sie bei einem unserer freundlichen Koch-Verkäufer ankreuzen können. Wichtiges Thema. Unsere Erfahrung: Oft spart man da an der falschen Stelle und ärgert sich hinterher, weil es auf die zusätzlichen Euros nun wirklich nicht angekommen wäre.

Falls Sie nun zu den Sparfüchsen gehören («Ich kaufe nur, was wirklich notwendig ist«), reicht schon die magere Basisversion Reference. Die hat allerdings nur schnöde Stahlräder (16 Zoll), keine Klimaanlage. Nix Radio, null USB-Port. Klar, City-Notbremsfunktion, elektrische Fensterheber und Zentralverriegelung mit Fernbedienung sind inklusive. Es gibt hier gerade zwei Motoren zur Wahl — den 95-PS-Benziner und den 95-PS-Diesel, beide nur mit 5-Gang-Schaltgetriebe.

Die Style-Ausstattung macht mehr Sinn: 16-Zoll-Leichtmetallräder, Klimaanlage, Nebelscheinwerfer, Mediasystem (Audio, 6,5-Zoll-Touchscreen, USB, Bluetooth, Audio-Streaming). Und schon ziemlich luxuriös gibt sich eben die von uns gefahrene Xcellence-Version, die dann noch mit Tempomat, Lederlenkrad, Zweifarbigkeit, Einparkhilfe, Klima-Automatik und diversem Zierrat glänzt. Daneben offeriert sich noch die scharfe, obersportliche FR-Ausstattung mit straffen Sportsitzen, Fahrwerkstieferlegung, flotten 17-Zoll-Alus, Fahrprofilauswahl (Normal, Sport, Eco, Individuell) und einem rundum speziellen Design. Auf Wunsch auch mit rotlackierten Bremssätteln. Was vergessen? Ja, das hippe Sondermodell Beats mit dem gleichnamigen Soundsystem (hier inklusive), Sportsitzen, vielen Elementen in knalligem Orange und weiteren Nettigkeiten.

Auch einzeln ist viel extra zu haben, größtenteils gleich im Paket. Von Voll-LED-Scheinwerfern übers Digitalradio bis zu Parkpiepsern, Rückfahrkamera, dem Winterpaket, dem voll digitalen Kombiinstrument, getönten Seitenscheiben, diversen Ablagen oder dem Connectivity-Paket »Plus« (inklusive WLAN) mit 8-Zoll-Screen, Navi, Audiosystem, CD-Player, USB-Ports (gleich zweifach vorn unterm Cockpit), Bluetooth, Android Auto, Apple CarPlay, MirrorLink-System (Apps-Zugriff, kompatibel mit Android-Smartphones), kabelloser Smartphone-Aufladung und mehr. Und mit der Seat Drive-App lassen sich zum Beispiel der Homescreen personalisieren, im selbst verschusselten Notfall das Auto suchen, der Fahrzeugstatus checken oder per »Challenger«-Spiel der eigene Fahrstil optimieren. Zusätzliche Funktionen offeriert dann noch die Seat Connect-App. Auch empfehlenswert: das erwähnte starke BeatsAudio-Soundsystem mit sechs Lautsprechern, Subwoofer und schönen 300 Watt Gesamtleistung.

Schon mal die Farbpalette des kompakten Seat angeschaut? Schöne Auswahl, da ist der Spanier nämlich richtig mutig, wenn wir nur mal dieses krachende Eclipse-Orange oder dieses leuchtende Desire-Rot nehmen. Vorsicht, lieber Zuhause mal nachfragen, denn bei den Farben, so schwören die Auto-Verkäufer, reden auch gern die Frauen entscheidend mit. Ebenso beim weiteren Zubehör, zumal der Arona hier ungewöhnlich viel im Angebot hat. Da reden wir nicht nur über Fahrrad- oder Skiträger zur einfachen Montage auf der Anhängerkupplung, sondern auch über dieses praktische Zwischensitznetz, den Sonnenschutz für die hinteren Seitenscheiben und dem Tablet plus Halterung für die zweite Sitzreihe (wichtig für die Kids!). Oder über die knallbunten Schaltknaufdesigns und die coolen Schlüsselcover. Wir haben nachgezählt: 99 Zubehörpositionen! Viel Spaß beim Grübeln und Auswählen.

Vorher sollten Sie schlauerweise bei Koch Automobile schon mal eine Probefahrt buchen. Die Seat-Modelle finden Sie in unseren Filialen in Marzahn (Marzahner Chaussee 222), Köpenick (Hämmerlingstraße 134-136) und Ludwigsfelde (Paderborner Ring 1). Unsere freundlichen Mitarbeiter warten auf Sie. Bis bald.

Angaben gemäß Pkw-EnVKV

CO2-Effizienzklasse

  • Kraftstoffverbrauch:
  • CO²-Emissionen: 0 g/km
  • CO²-Effizienzklasse:

Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch und die CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei www.dat.de unentgeltlich erhältlich ist.

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