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Veröffentlicht am 03.04.2019

SEAT MEB
SEAT MEB

Sechs Elektromodelle und eine neu entwickelte Plattform für Elektroautos

Seat stellte seine Elektrostrategie vor, zu der bis Anfang 2021 sechs Elektro- und Plug-in-Hybridmodelle gehören werden. Die Elektroversionen des Seat Mii und des Seat el-Born werden die ersten beiden vollelektrischen Modelle der spanischen Automarke sein, während die kommenden Modellgenerationen des Seat Leon und der neue Seat Tarraco als Plug-in-Hybridversionen auf den Markt kommen werden. Zudem werden auch der Cupra Leon und der Cupra Formentor in Plug-in-Hybrid-Ausführungen erhältlich sein.

Zum ersten Mal in der Geschichte des Unternehmens wird Seat eine neue Fahrzeugplattform zusammen mit der Marke Volkswagen entwickeln. Dabei handelt es sich um eine kleinere Version des MEB-Baukastens (Modular Electric Drive Toolkit), auf dessen Basis alle Marken des Volkswagen Konzerns Autos mit etwa vier Metern Länge fertigen können. Ziel der neuen Plattform ist die Entwicklung erschwinglicher Elektroautos, die bereits zu einem Einstiegspreis von unter 20.000 Euro verkauft werden sollen. An dem Projekt in Spanien sind mehr als 300 hochqualifizierte Ingenieure beteiligt.

Luca de Meo betonte auf der Konferenz im Seat Hauptsitz in Martorell stolz: „Seat spielt nun eine klar definierte Rolle innerhalb des Volkswagen Konzerns. Dank der hervorragenden Geschäftszahlen haben wir uns die Verantwortung für die neue Elektrofahrzeug-Plattform redlich verdient. Zum ersten Mal wird das Technische Zentrum von Seat eine Fahrzeuggruppe entwickeln, die von mehreren Marken weltweit genutzt werden kann.“

Der Vorstandsvorsitzende der Volkswagen AG, Dr. Herbert Diess, war ebenfalls bei der Vorstellung zugegen und hob die wichtige Rolle von Seat innerhalb des Volkswagen Konzerns hervor: „Seat spielt eine neue Rolle im Volkswagen Konzern und übernimmt noch mehr Verantwortung. Die diesjährigen Erfolge unterstreichen das Potenzial von Seat, Wachstumschancen zu nutzen und neue Märkte zu erschließen.“ Dr. Diess fügte hinzu: „Die kleine Elektroplattform ist ein großer Schritt hin zu bezahlbarerer Elektromobilität. Seat wird das erste Elektrofahrzeug umsetzen, das speziell für den Stadtverkehr konzipiert ist.“

Die Elektro-Offensive reicht über neue Modelle hinaus und umfasst auch eine Mikromobilitätsstrategie, die das Unternehmen für den Volkswagen Konzern vorantreiben wird. Das vor kurzem vorgestellte Konzeptauto Minimó spielt bei dieser Strategie eine zentrale Rolle und ist neben dem E-Scooter eXS von Seat ein weiteres Beispiel für die urbanen Mikromobilitätslösungen.

Laut Luca de Meo „war 2018 das beste Jahr in der Geschichte von Seat. Erstmals haben wir in den wichtigen und rentablen Segmenten erfolgreiche Produkte, was uns in den letzten drei Jahren zu einer der am schnellsten wachsenden Marken Europas gemacht hat. Die SUV-Offensive, die wir 2016 begonnen haben, übertraf sogar optimistischste Erwartungen: Von drei verkauften Fahrzeugen gehörte eines zur SUV-Kategorie. Seat kann in eine erfolgreiche Zukunft blicken.“

Im Hinblick auf die industrielle Fertigung begann Seat 2018 mit der Produktion des Audi A1 im Werk Martorell. Dieses Modell wird ebenso wie der Seat Ibiza und der Seat Arona auf der Plattform MQB-A0 gefertigt, um Synergien zu nutzen und die Produktionseffizienz zu erhöhen. Heute ist das Werk in Martorell zu 95 Prozent seiner aktuellen Kapazität ausgelastet und produziert täglich mehr als 2.300 Fahrzeuge. 2018 markierte auch den Produktionsstart des Tarraco in Wolfsburg, im Stammwerk des Volkswagen Konzerns.

Die Automobilindustrie durchläuft derzeit eine Transformation, die mit Herausforderungen, aber auch mit Chancen einhergeht. Der Kampf gegen den Klimawandel und das Bemühen um die Einhaltung der Klimaschutzziele werden in den nächsten Jahren die wichtigsten Themen der Autoindustrie sein, ebenso wie Konnektivität und neue Mobilitätsdienste.

Vor diesem Hintergrund und zur Erzielung eines Wettbewerbsvorteils wird Seat ein Softwareentwicklungszentrum errichten, in dem unter anderem das Metropolis:Lab Barcelona integriert sein wird, um weiterhin innovative Lösungen für eine bessere Mobilität von morgen zu entwickeln. Unsere unabhängigen Seat Unternehmen, wie beispielsweise XMOBA, werden ebenso in diesem neuen Zentrum angesiedelt sein, sodass sämtliche Synergien voll ausgeschöpft werden können. Das neue Zentrum wird sich in Barcelona befinden und mehr als 200 Fachkräfte beschäftigen.