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Veröffentlicht am 04.03.2019

Seat 5g konnektivitaet
Seat 5g konnektivitaet

Seat entwickelt intelligente 5G-Konnektivität

Stellen Sie sich vor, Sie könnten in die Zukunft blicken und etwa eine Kollision mit einem anderen Verkehrsteilnehmer verhindern. Mit dem „5G Connected Car“ wird diese Vorstellung für Fahrer Wirklichkeit. So funktioniert die Technologie, die Seat mit seinen Kooperationspartnern in Barcelona bereits testet.

„Früher erhielten Autos nur die Informationen, die der Fahrer selbst sehen konnte. Dank der 5G-Technologie erhält das Fahrzeug heute Informationen aus der Umgebung, in der es sich bewegt, lange bevor der Fahrer diese wahrnehmen kann“, sagt César de Marco, Ingenieur bei Seat. Das 5G-vernetzte Fahrzeug kann Fußgänger, Fahrradfahrer und statische Hindernisse erkennen. Auf diese Weise erhält der Fahrer Vorhersage-Informationen, die ihn vor möglichen Gefahrensituationen warnen und dabei unterstützen, schneller und besser auf besondere Situationen zu reagieren.


Hardware wie Infrarotkameras, Sensoren und Ampeln sind in die 5G-Infrastruktur eingebunden, um mit dem Fahrzeug zu kommunizieren. Mit Ampeln verbundene Kameras etwa sorgen dafür, dass Fußgänger erkannt werden. Die Informationen werden an das 5G-Netzwerk und dann weiter an das Fahrzeug gesendet, um den Fahrer auf eine mögliche Gefahr hinzuweisen. „Für Fahrradfahrer nutzen wir ergänzende Technologien, weil sie sich ein bisschen schneller bewegen. Das Fahrrad ist mit zusätzlicher Elektronik ausgestattet und in der städtischen Infrastruktur sind kleine elektronische Marker verteilt“, erläutert de Marco.

Eines der Merkmale der 5G-Technologie ist ihre geringe Latenz, also die Reaktionszeit des Netzwerks auf Befehle. Menschen reagieren beispielsweise innerhalb von 150 Millisekunden auf Berührungen, visuelle Reize oder Gerüche. „Mit 5G-Konnektivität beträgt die Reaktionszeit ab dem Zeitpunkt, in dem das Fahrzeug ein Hindernis entdeckt, bis zu dem Zeitpunkt, in dem es kommuniziert wird, nur etwa 5 Millisekunden“, erläutert de Marco.

Mit 5G-Technologie ausgestattete Autos sind nur dann sinnvoll, wenn sie in einer ebenfalls vernetzten Umgebung eingesetzt werden. Lokale Verwaltungsbehörden und Telekommunikationsunternehmen müssen dem Aufbau der Infrastruktur also Priorität einräumen. „Wir aktualisieren unsere Systemnetzwerke und implementieren unsere Server näher am Einsatzgebiet“, so Leticia López, Sprecherin von Telefónica. „Und wir nutzen eine Anwendung für Verkehrsmanagement, die uns Echtzeitdaten übermittelt.“

Fußgänger, Fahrradfahrer und Motorradfahrer machen etwa die Hälfte aller Verkehrstoten in Spanien aus. Mit der zeitnahen Einführung der 5G-Technologie können Unfälle laut den internationalen 5G-Automobilverbänden um bis zu 69 Prozent verringert werden.
5G ist die Abkürzung für Netzwerkkonnektivität der fünften Generation. Mit 3G konnten die Benutzer erstmals über ihre Mobiltelefone in Hochgeschwindigkeit auf das Internet zugreifen. Mit der Einführung von 4G wurde die Verbindung um das 500-Fache schneller und ermöglichte den Abruf von Online-Videos und größeren Datenmengen außerhalb lokaler, kabelgebundener Netzwerke. 5G wird voraussichtlich etwa tausendmal schneller als 4G sein.