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Veröffentlicht am 28.10.2019

85 Jahre Flaggschiff – 85 Jahre Superb

Vor 85 Jahren, am 22. Oktober 1934, führte Skoda Skoda die Modellbezeichnung Superb ein. Mit dem Namen unterstrich die Marke die hohe Qualität und den Komfort ihrer Luxuslimousinen, die bis dahin lediglich als Skoda 640 auftraten. Die erste Fahrzeuggeneration des Superb wurde bis 1949 produziert. 2001 ließ der tschechische Automobilhersteller die Tradition wieder aufleben und stellte die erste Generation des modernen Skoda Superb vor. Aktuell fährt dieser in den Karosserievarianten Superb und Superb Combi bereits in der dritten Generation Erfolge ein. In diesem Jahr wurde der Superb Scout eingeführt, Anfang 2020 feiert der Superb iV mit Plug-in-Hybridantrieb sein Marktdebüt.
Luxuriöse Fahrzeuge rollten in Mladá Boleslav bereits vor mehr als 110 Jahren aus den Werkshallen des Automobilherstellers Laurin & Klement. 1907 überzeugte der FF mit dem ersten in Mitteleuropa gebauten Reihenachtzylinder. Ihm folgten weitere Modelle mit besonders laufruhigen Sechszylinder-Schiebermotoren vom Typ Knight oder der repräsentative Skoda 860 aus den Jahren 1929 bis 1933, der über einen Achtzylindermotor verfügte. Anschließend übernahm die neue Generation des Skoda 640 das Zepter. Sie zeichnete sich durch einen besonders innovativen Zentralrohrrahmen sowie Einzelradaufhängung rundum aus und trug erstmals den Modellnamen, der die Topmodelle von Skoda auch heute kennzeichnet.
Die Bezeichnung ,Superb‘ wurde einerseits aus dem Englischen übernommen und bedeutet übersetzt ,großartig, hervorragend, außerordentlich‘, andererseits verweist sie auch auf den lateinischen Begriff ,suberbus‘: ,stolz‘. Skoda führte den Namen Superb erstmals am 22. Oktober 1934 ein, um den besonderen Charakter des neuen Skoda 640 zu unterstreichen. Das erste Modell dieser 5,5 Meter langen, 1,70 Meter breiten und 1,66 Meter hohen Limousine erhielt im Januar 1935 der damalige Generaldirektor des Skoda Konzerns, JUDr. Karel Loevenstein. Seine Frau Pavla wählte die Lackierung und entschied sich für die Farbe rot.
Die reguläre Produktion des Skoda Superb begann im März 1935. Den Antrieb des Topmodells übernahm ein 2,5 Liter großer und 40,5 kW (55 PS) starker Sechszylindermotor. Die große Nachfrage führte schnell zu längeren Lieferzeiten: vier Wochen für Versionen mit geschlossener Karosserie, auf das Superb-Cabriolet mussten Kunden sogar doppelt so lange warten. Zusätzlich zum serienmäßigen Lieferumfang waren gegen Aufpreis auch ein Autoradio mit sechs Elektronenröhren und eine Palisanderablage hinter den Vordersitzen erhältlich.
Fast im Jahresrhythmus folgten weitere Innovationen mit leistungsstärkeren Antrieben und umfangreicheren Ausstattungen. Nach rund 600 Fahrzeugen mit SV-Ventilsteuerung führte Skoda 1938 den Superb OHV mit 59 kW (80 PS) starkem Reihensechszylinder ein, der einen Hubraum von 3.137 cm3 besaß. Kurz bevor die Produktion im Kriegsjahr 1940 ausgesetzt wurde, entstand noch eine kleine Serie des Superb 4000 mit V8-Motor. 1946 nahm Skoda die Fertigung einer überarbeiteten Version mit Sechszylindermotoren wieder auf, bevor die Produktion 1949 nach gut 1.000 für den zivilen Gebrauch gefertigten Einheiten aus politischen Gründen endete. Hinzu kamen 1.660 Militärfahrzeuge vom Typ Š 952 und Š 956.
2001 feierte der Skoda Superb sein Comeback: Die erste moderne Generation der Modellreihe ergänzte das Produktportfolio des tschechischen Automobilherstellers um ein Stufenheck-Mittelklassefahrzeug. Der Superb setzte in seinem Segment direkt zu Beginn die Benchmark bei der Kniefreiheit im Fond, punktete mit einem attraktiven Design und einem hervorragenden Preis-/Wert-Verhältnis.
Nach 136.068 produzierten Einheiten begann Skoda 2008 mit der Produktion der zweiten Generation. Ihre Karosserie vereinte die Vorteile der klassischen Stufenhecklimousine mit denen eines Schrägheckmodells mit weit aufschwingender Heckklappe und steigerte den hohen Nutzwert des Superb damit noch weiter. Ein Jahr später folgte erstmals der Superb Combi, dessen Kofferraum mit einem Volumen von 633 bis 1.865 Liter überzeugte. Mit dem modernen Superb der zweiten Generation hielt unter anderem das schlüssellose Schließ- und Startsystem KESSY Einzug bei Skoda. Bis 2015 rollten 404.756 Exemplare der Limousine und 217.734 Einheiten des Combi von den Bändern des Skoda Werks in Kvasiny.
Die aktuelle Superb-Baureihe erfreut sich seit 2015 weltweit großer Beliebtheit. Nie zuvor wurden so hohe Anforderungen an das Design eines Skoda Automobils gestellt, noch nie flossen so viele neue Technologien in die Entwicklung eines neuen Modells ein. Nie zuvor gab es so viele neue ‚Simply Clever’-Ideen und nie zuvor haben Skoda Ingenieure so viel Raum für Fahrer, Passagiere und ihr Gepäck geschaffen. Es gibt eine ganze ‚Phalanx’ neuer Assistenzsysteme aus höheren Fahrzeugklassen für mehr Sicherheit, Umwelt und Komfort.
2019 gab es für das Flaggschiff von Skoda ein umfangreiches Update. Full-LED-Matrix-Scheinwerfer und ein erweitertes Angebot an innovativen Assistenzsystemen stehen stellvertretend für die zahlreichen technischen Highlights, die den Superb zu einem der sichersten und komfortabelsten Fahrzeuge seiner Klasse machen. Ebenfalls neu: die Lifestyle-Version Scout und der 110 kW (150 PS) starke Turbodiesel 2,0 TDI der neuen, besonders dynamischen, sparsamen und emissionsarmen EVO-Motorengeneration. Am Anfang nächsten Jahres ergänzt der Superb iV das Angebot. Mit Plug-in-Hybridantrieb wird er das erste elektrifizierte Modell der Baureihe.
Rund 54 Prozent aller Superb gehen an Kunden in Europa, doch auch in China ist das Topmodell des tschechischen Automobilherstellers gefragt: Mit 43.700 von insgesamt 137.500 ausgelieferten Einheiten fand im Jahr 2018 nahezu jeder dritte Superb einen Abnehmer auf dem weltgrößten Einzelmarkt von Skoda. Deutschland war mit 19.200 Fahrzeugen der zweitgrößte Markt für den Superb. Von 2001 bis zum Ende des ersten Quartals dieses Jahres rollten insgesamt 1.280.600 Exemplare der drei modernen Modellgenerationen bei Skoda vom Band.